Badplanung durch einen Innenarchitekten
Oktober 2022

Wie sieht der Prozess der Badplanung aus?
Oft sieht man Badrenovierer, die sich vor der Badmodernisierung im Baumarkt oder Fliesenhandel eine Computervisualisierung ihres geplanten Bades erstellen lassen. Dabei übersehen sie, dass es sich bei dieser Visualisierung lediglich um eine Darstellung der späteren Raumgestaltung handelt. Die 3D-Planung ist oft nur eine grobe Wiedergabe dessen, wie die geplante Badmodernisierung aussehen wird. Sie enthält keine technischen Angaben oder Anschlüsse. Eine solche Computervisualisierung kann hilfreich sein, aber es handelt sich nur um einen allgemeinen Entwurf, wie das Bad mal aussehen wird.
Hingegen wird ein Badplaner oder Innenarchitekt, bevor er ein Expertenprojekt in die Wege leitet, sorgfältig alle Wände und den Boden vermessen und sich die Sanitäranlagen ansehen, damit seine späteren Vorschläge Ihnen helfen, das Potenzial Ihres Badezimmers optimal auszuschöpfen. Als nächstes erstellt er einen Grundriss, das heißt, eine zweidimensionale Draufsicht auf den Raum, mit allen Sanitärobjekten, Möbeln und Accessoires. In der Regel erhält der Auftraggeber zwei getrennte Pläne, schaut sie sich an und bespricht mit dem Planer mögliche Änderungswünsche. Ist die grundsätzliche Planung verabschiedet, werden Sanitärobjekte, Materialien, Farben und sonstige Ausstattung ausgewählt. Ein erfahrener Innenarchitekt hält entsprechende Kataloge, Materialmuster und Beispiele für Sie bereit. Das ist sinnvoll, denn viele Materialien sehen auf einem Bild anders aus als in der Realität. Nach der Freigabe oder der Genehmigung von Änderungen wird das technische Projekt erstellt.

Badprojekt - welche Informationen sind für den Badplaner wichtig?
Jeder Mensch hat eine andere Vorstellung davon, wie sein Traumbad aussehen soll. Wenn Sie bestimmte Vorstellungen und Erwartungen haben, sollten Sie den Badplaner rechtzeitig darüber informieren, damit er diese in das Projekt mit einbeziehen kann. Zum Beispiel muss er wissen, ob Sie ein Badezimmer mit Dusche oder Badewanne in Betracht ziehen. Oder vielleicht möchten Sie - falls der Raum groß genug ist - beide Lösungen gleichzeitig haben, oder - im Falle eines kleineren Bades - sich lieber für eine Badewanne mit integrierter Badewannentrennwand entscheiden.
Vor dem eigentlichen Beginn der Planung ist es für den Innenarchitekten zudem wichtig zu wissen, welches Budget für die Badrenovierung insgesamt vorgesehen ist. Sinnvollerweise wird hier ein Rahmen in Bezug auf die minimalen und maximalen Kosten festgelegt, die für das Projekt berücksichtigt werden müssen. Dies erleichtert es, bei der Planung Lösungen zu finden, die den Erwartungen des Auftraggebers entsprechen. Üblicherweise finden sich hier immer zwei Optionen: eine, die nahe an der Untergrenze des Budgets liegt, und eine andere, die teurer ist. Für den Planer und das Budget gleichermaßen wichtig sind zudem Informationen, die sich auf den gewünschten Designstil und die Farbgebung beziehen.
Was sollte eine Badplanung beinhalten?
Ein gut vorbereitete Badplanung berücksichtigt die genauen Abmessungen und die Aufteilung des Raumes. Die Planung enthält alle Objekte und die Sanitärausstattung, jeweils im richtigen Abstand voneinander platziert. Wichtig ist gleichfalls eine Liste mit allen notwendigen Materialien. Unerlässlich ist zudem die Aufgliederung des Bades in Zonen: So werden in der Nasszone alle Sanitärobjekte, die einen Wasseranschluss benötigen, wie Duschabtrennung, Badewanne, Waschbecken, Waschmaschine, WC und Bidet, platziert. Die trockene Zone hingegen ist der Bereich, in dem kein Wasseranschluss erforderlich ist. Hier finden sich Möbel, Sitzgelegenheiten, Staufächer, Dekorationsgegenstände etc. Was bei einem Badprojekt noch beachtet werden muss, erfahren Sie im Blog „Baddesign: Drei Dinge, die Sie beachten sollten".